6 Min. Lesezeit

Verlieben Sie sich in das Problem, um die richtige Lösung zu finden!

In unserem ersten Beitrag haben wir einen groben Überblick über unsere Arbeitsweise und unser Framework gegeben. Wie bereits erwähnt: der Aufbau eines nachhaltig erfolgreichen, digitalen Geschäftsmodells ist kein Spaziergang. Es braucht Zeit, einen klaren Fokus, etwas Experimentierfreude und einige kluge und belastbare Köpfe, um die auftretenden Herausforderungen zu bewältigen.

Unsere erste Phase der „Problemeingrenzung und Strategiekonzeption“ bildet die Grundlage zur Zielerreichung und kreiert den notwendigen Raum zur kreativen und technischen Entfaltung.

Aber wie startet eigentlich ein Projekt bei finstreet?

Wir differenzieren zwischen zwei verschiedenen Ausgangssituationen:

Zwei Geschäftsmänner schütteln Hände

Ausgangssituation 1: 

Entwicklung einer Individuallösung

Kunden kontaktieren uns, um ihre aktuelle Situation zu optimieren. Wir unterstützen in der Folge mit unserer Expertise, dem Einsatz neuster Technologien und digitalen Workflows, um:

  • Kosten zu senken
  • Umsätze zu steigern
  • Risiken zu managen
  • Nutzererlebnisse zu schaffen oder zu verbessern.

Ausgangssituation 2: 

Nutzung eines Standardprodukts

Wir gehen proaktiv auf unsere Kunden zu und präsentieren unsere digitalen finstreet-Produkte - alle haben das Framework bereits vollständig durchlaufen.

Falls eine unserer Standard-Lösungen die Antwort auf die aktuellen Fragestellungen und Herausforderung des Kunden ist, wird diese auf seine spezifische Situation hin zugeschnitten (Customizing) und er kann sie für eine monatliche Software-as-a-Service (SaaS)-Fee in seinem Corporate Design einsetzen.

Vorteile ggü. Individualentwicklung:

  • geringere Investitionskosten
  • schnellere Time-to-Market und
  • erwiesene Marktvalidierung

Unsere Erfahrung haben jedoch gezeigt, dass insbesondere die Anforderungen im Kreditgeschäft (finstreet-Produktfokus) unterschiedlicher nicht sein könnten. Aus diesem Grund haben wir die Möglichkeit geschaffen, individuelle Wünsche unserer Kunden, die über das Standard-Customizing hinaus gehen, als spezifische Features zu integrieren. 

Zudem sind unsere Produkte modular in sogenannten „Microservices“ entwickelt. Unsere Kunden entscheiden, welche Microservices sie nutzen und welchen Grad der Prozessdigitalisierung sie damit erreichen möchten.

Erfahren Sie hier mehr zu unseren Kreditproduktlösungen.

eco.banking - the banking ecosystem
Mit eco.banking decken Sie den gesamten Anbahnungsprozess im gewerblichen Finanzierungsgeschäft ab…

Mehr erfahren

evalue.in - instant, intelligent insights
Nie war die Auswertung von Unterlagen zur Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse nach §18 KWG effizienter…

Mehr erfahren

Um unser Framework in Gänze vorzustellen, werden wir für diesen und die folgenden Beiträge die Ausgangssituation 1 als Startpunkt nutzen.

Geschäftsmann und Geschäftsfrau in einer Besprechung

1 Status Quo verstehen

Im ersten Schritt konzentrieren wir uns auf die fundamentalen Erfolgselemente unseres Frameworks: 

Der Aufbau einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit und Beziehung, sowie ein tiefes Verständnis für unseren Kunden und seine spezielle Ausgangssituation.

Niemand kennt das eigene Kerngeschäft und die auftretenden Herausforderungen so gut wie unser Kunde selbst. Bevor wir beratend tätig werden, stellen wir Fragen und hören aufmerksam zu.

2 Pain Points identifizieren

Der zweite Schritt umfasst die detaillierte Identifizierung, Analyse und Validierung der Probleme, Schwächen und anstehenden Herausforderungen, die wir gemeinsam mit unserem Kunden lösen wollen.

An dieser Stelle unterscheiden wir zwischen den direkten Pain Points unseres Kunden und den indirekten Pain Points Ihrer eigenen Kunden, den Endkunden. Eine solche Differenzierung ist sinnvoll, da es sich sowohl um ein bestehendes Problem auf Kundenebene (z.B. ineffiziente Abwicklungsprozesse), als auch um ein Problem auf Endkundenebene handeln kann, das beispielsweise durch Reibungspunkte in der User Experience verursacht wird.

Trotz der vorgenommenen Differenzierung ist es absolut entscheidend zu verstehen, dass beide Betrachtungsweisen in hohem Maße voneinander abhängig sind. So hängen Ungereimtheiten im Nutzungserlebnis höchstwahrscheinlich mit Ineffizienzen in den Hintergrundprozessen zusammen.

Zusammenfassend sind die wichtigsten Fragen der ersten beiden Phasen also die Folgenden:

  • Wie funktioniert das aktuelle Geschäftsmodell bzw. die relevante Geschäftssparte? Wo liegen die Stärken, wo die Schwächen?
  • Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich aus dem Marktumfeld?
  • Welche Herausforderung wollen wir für den Kunden und/oder Endkunden lösen?
Zwei Personen helfen sich beim Erklettern von Puzzle-Teilen

3 „Problem-solution-centered-thinking“ leben

Jetzt ist die Zeit gekommen – wir einigen uns auf das EINE wesentliche Problem und starten mit der Entwicklung verschiedener Lösungsansätze.

Um den maximalen Output aus unserem problemlösungsorientierten Denken hervorzubringen, schaffen wir ein Arbeitsumfeld, welches das out-of-the-box-Denken aller Projektbeteiligten fördert, bewusst Freiheitsgrade offenlässt und insbesondere Begeisterung für dieses Vorgehen schafft. Ein Ort, an dem jeder kreativ werden kann und aus seinem formalen Arbeitsbereich herauskommt. Für unsere Kunden heißt das: raus aus der Bank und rein in unsere Design-Offices.

Die richtige Mischung aus

  • notwendiger Esoterik und „Klebezettel-Kleberei“ auf der einen Seite und
  • ausgleichendem Pragmatismus und Umsetzungsdrang auf der anderen Seite

ist der Nährboden für die ersten Ideen und innovativen Ansätze. Alle werden gesammelt, geclustert und konsolidiert.

Exkurs: Problem-solution-centered-thinking

×

Exkurs

„Problem-solution-centered-thinking“ vs. „Solution-centered-thinking“

Stellen Sie sich gerade die folgende Frage: Warum wird zuerst das Problem definiert, wenn der Kunde schon eine einfache Lösung im Sinn hat? Werden Probleme so nicht künstlich erzeugt, wobei die Antwort doch eigentlich schon auf der Hand liegt?

Die Lösungsfindung an den Anfang unseres Frameworks und den Projektstart zu stellen, gestaltet sich aus mehreren Gründen als schwierig. Zwar erscheint es für den Kunden auf den ersten Blick äußerst attraktiv, eine sofortige Lösung für die von ihm adressierten Probleme zu erhalten – nichtsdestotrotz bringt ein solcher Ansatz eine Vielzahl von Nachteilen mit sich.

Das rein lösungsorientierte Denken ist in erster Linie ein starrer Prozess, der wenig Raum für Neugier, Mut und Kreativität zulässt. Der Status Quo wird als gegeben akzeptiert und der Weg zum gewünschten Ergebnis ist schon zu Beginn weithin festgelegt.

Genau hier liegt das Risiko: Ohne detaillierte Analyse des zu lösenden Problems würde niemand hinterfragen, ob dies tatsächlich die Ursache der eigentlichen Herausforderung darstellt oder vielmehr ein Symptom dessen ist. Die schon vorab definierte Lösung sowie das gewünschte Ergebnis könnten im schlimmsten Fall nur kurzfristige Auswirkungen haben und langfristig nicht bestehen.

Und wenn wir ehrlich sind: Kein Arzt behandelt ein gebrochenes Bein ausschließlich mit Schmerzmitteln.
Zwei Personen vervollständigen ein Puzzle

4 Lösungen fine-tunen
und priorisieren

Die Vielzahl der generierten Lösungsideen gilt es nun näher zu untersuchen, feinzuschleifen und zu priorisieren – unser entwickeltes Scoring-Modell hilft uns bei der strukturierten Visualisierung.

Wir bewerten die Lösungen anhand der nachfolgenden drei Kriterien:

  1. Wie stark ist die messbare Effizienzsteigerung des Geschäftsmodells unseres Kunden (z.B. mehr Umsatz oder weniger Kosten)?
  2. Welche Qualität besitzt die Lösung im Hinblick auf die Problembeseitigung und Bedürfnisbefriedigung unseres Kunden/ des Endkunden und im Hinblick auf den Gesamtwert am Markt?
  3. Wie gestaltet sich die technische Umsetzbarkeit in Relation zu den anderen – insbesondere wirtschaftlichen – Kriterien?

Die Berücksichtigung der drei Kriterien ermöglicht es, ein Ranking aller entwickelten Lösungen zu erstellen und diejenige Idee herauszuarbeiten, die im Sweet Spot der Auswirkung auf das Geschäftsmodell, der Verbesserung des Nutzerproblems und der technischen Machbarkeit liegt.

Aus dem Ranking – resultierend aus dem Sweet Spot – leiten wir das übergeordnete strategische Zielbild ab. Auf einer tieferen Ebene skizzieren und spezifizieren wir High-Level die Entwicklungsroadmap (Sprintplan) inklusive präziser Umsetzungsmaßnahmen.

Mann im Anzug zeigt steigende Kurve über Stapeln von Münzen

5 Profitabilität sicherstellen

Bevor das Projekt richtig startet und in die nächste Phase geht, erstellen wir gemeinsam mit unserem Kunden einen umfassenden Business Case.

Von Beginn an legen wir besonderen Fokus auf die Profitabilität des Projektes und gewähren während der gesamten Laufzeit vollständige Transparenz über Entwicklungsaufwände und andere Kostentreiber. Dabei verstehen wir den Einsatz von Technologie nie als Selbstzweck, sondern immer als Mittel, um auf Basis des generierten Nutzens monetären Mehrwert zu schaffen.

Letztendlich ist der Aufbau eines Produkts, das von den eigenen Mitarbeitern und Endkunden gerne genutzt wird (Erreichung Product-Market fit), weder mit reinem Glück noch Rocket Science verbunden. Es erfordert Neugierde, Beständigkeit und ein Arbeitsumfeld, in dem jeder Schritt des Frameworks auf der Grundlage innovativen Denkens, iterativer Tests und schneller Implementierung ausgeführt werden kann. Der Grundstein dessen wird mit unserer ersten Phase der Problemeingrenzung & Strategiekonzeption gelegt. 

Output

Kuchendiagramm Icon

Status-quo-Analyse & Einnahme Nutzerperspektive

Berggipfel mit Flagge Icon

Digitale Roadmap

Glühbirne Icon

Problemdefinition & Lösungskonzeption

Balkendiagramm Icon

Business Case

Klicken Sie sich für noch tiefere Einblicke in unser Framework einfach durch die folgenden Deep Dives.

00
Einführung
01
Problemeingrenzung & Strategiekonzeption
02
Gestaltung & Design
03
Umsetzung & Entwicklung
04
Launch & Vermarktung